Hier finden Sie eine kleine Auswahl von homöopathischen Arzneien mit einer kurzen Anleitung. Mit diesen Mitteln kann man Erkrankungen des Alltags z.B. Husten, Magenverstimmung u.s.w. erfolgreich behandeln. Es ist ratsam, sich mehr Wissen über diese Heilmittel zu erwerben. Diese stichwortartige Beschreibung ist aber auch für den Anfänger schon hilfreich.
Aconit
plötzlicher Beginn der Beschwerden, heftige, intensive, stürmische Symptome, Unruhe und Angst, Empfindung wie abgestorben, Beschwerden durch Zugluft, Wind, Sturm, Schreck, Fieber, Schmerzen, Angst, Ohnmacht, Schock.
Arnica
Schmerzen wie zerbrochen, zerschlagen, empfindlich gegen Berührung und Erschütterung, braucht Ruhe.
Wunden, Verletzungen mit Blutung, Zerrungen, bei chirurgischen Eingriffen, nach Geburten mit Verletzungen der mütterlichen Organe, Bluterguß, Nasenbluten, Gehirnerschütterung.
Apis
In sehr kurzer Zeit auftretende Schwellungen, verlangt nach kalten Anwendungen, mit Frösteln und Ungeduld.
Intensive Schwellungen an Gelenken, Augen, Haut, Schleimhaut, Gehirn und Hoden und Eierstöcken.
Arsenicum
Große Schwäche, innere Unruhe, Angst, nachts meist schlimmer.
schwere Durchfälle und Erbrechen gleichzeitig, durch verdorbenes Trinkwasser und Nahrungsmittel; Herzklopfen, Herzschmerzen und Kollaps.
Belladonna
Beschwerden kommen und gehen plötzlich, schreit vor Schmerzen, die betroffenen Bereiche sind rot und heiß, Empfindung von Pulsieren, häufig abends und nachts, erkennt die Umgebung nicht, trocken – wenn Schweiß eintritt kommt Erleichterung, Beschwerden nach Überhitzung, Schwitzen und Durchnässung.
Entzündungen im akuten Stadium, Schmerzen der verschiedensten Organe (Ohren, Zähne, Kopf, Hals, Nerven, Haut, Rücken, Bauch..), trockener Husten, Delirium.
Bryonia
Vermeidet jede Bewegung, warme Anwendungen tun ihm wohl, der Kranke sucht das Bett auf, verhält sich ruhig, nach längerem kalten und trockenem Wetter.
Schmerzen und Schwellung an Gelenken und Muskeln, Grippe, meist „trockenes“ Fieber, Lungenentzündung, trockener schmerzhafter Husten, Kinder weinen beim Husten.
Cantharis
Heftigstes Brennen, intensiver und quälender Drang zum Harn und Stuhl, kann nicht ruhig halten .
Akute und schmerzhafte Entzündung von Harnleiter, Harnblase und Harnröhre verschiedenster auslösender Ursachen. Sonnenbrand und Verbrennungen; Brandblasen.
Chamomilla
Unerträgliche Schmerzen, während – die Zähne herauskommen, – der Menstruation, – der Geburt ; nach Ärger und Zorn; bei Neigung zu Mißbrauch von Drogen, Schmerz-, Schlaf -, Abführmittel u.a., ungeduldig gestimmt, erscheint unbeherrscht, für die Umgebung ebenso schwer zu ertragen.
Alle schmerzhaften Erkrankungen mit der geschilderten Stimmung, Hautausschläge und Asthmaanfälle infolge von Zorn.
Eupatorium
Schmerzen aller Knochen, wie zerbrochen, im Brustkorb wie wund, Schübe von Fieber und Frostgefühl.
Grippe: Husten, Heiserkeit, Übelsein, vor allem Schmerzen aller Glieder.
Gelsemium
Benommenheit, Schläfrigkeit, schwere Augen, Lähmigkeit, roter Kopf. Angst vor Prüfung, zittrig.
Kopfschmerzen bei Sonne, heißem und feuchtem Wetter, bei Fieber.
Hepar sulf
Eitrige Absonderungen, sehr schmerzempfindlich, wie Splitter im Fleisch Schmerzen, braucht Wärme, jede Art von Kälte verschlimmert.
Eitrige Entzündungen, Geschwüre, Abszesse, Katarrhe.
Ipecacuanha
Übelkeit und Neigung zu Erbrechen, reichlich Schleimbildung.
Husten, Asthmaanfälle, verdorbener Magen und Durchfälle, heftige Blutungen.
Mercur vivus
Eitrige Prozesse, Schmerzen nachts, Hitze und Kälte verschlimmern.
Eitrige Entzündungen, Geschwüre, Abszesse, Katarrhe.
Nux vomica
Beschwerden als Folge von, aber auch bei Neigung zu Unmäßigkeit: langes Sitzen, geistige Überanstrengung, TV und PC, zu wenig Schlaf, zu viel Essen und Trinken, Alkohol, Nikotin und Mißbrauch von Medikamenten – Drogen! – Katermittel“. – Die Stimmung ist sehr überreizt, angespannt, zornig, unzufrieden.
Kopfschmerzen, verstopfte Nase, rauhe Stimme, Erbrechen morgens, Schmerzen und Druck im Magen, Aufstoßen, Blähungen, Verstopfung und Hämorrhoiden; Verspannung im Rücken, Kreuzschmerzen; sexuelle Überreizung; akute Herzbeschwerden.
Pulsatilla
Verlangt einmal warm, dann wieder kühl, braucht frische Luft und Bewegung; weint leicht: ausreden, ausklagen und angehört werden führt schon zur Heilung. – Beschwerden nach kaltem Wind und Durchnässung, beginnen allmählich; empfindlich auf fette Speisen; Katarrhe mit schleimig, gelblich grüner Absonderung.
Katarrhe an Augen, Ohren, Nase, Bronchien Harnröhre; leicht verdorbener Magen, Durchfälle nach Eis; drohende Fehlgeburt; verspätete Menses, Schlafstörungen bei empfindlichem Magen.
Rhus toxicodendron
Beschwerden nach Unterkühlung und Durchnässung und körperlicher Überanstrengung. Der Kranke will liegen und schlafen, ist aber unruhig. Schmerzen werden durch laufende Bewegung besser.
Grippe, Schwellung und Schmerzen der Glieder, rheumatische Lähmung, Sehnenscheidenentzündung, Fieberblasen.
Sulfur
Das Heilmittel, das am häufigsten zu geben ist; nicht akut krank aber auch nicht gesund, es geht nichts weiter, die passenden Heilmittel greifen nicht an, die Krankheit zieht sich dahin; Rückfälle nach Antibiotika, Durchfälle und Hautausschläge nach antibiotischer Behandlung, langes Kranksein nach Impfung und Antibiotika.
Schmerzen, Schwäche, Grippe, Entzündungen, Hitzegefühl mit und ohne Fieber, seichter Schlaf.
Tartarus emeticus (Ant. Tart.)
Atemnot, Atemgeräusch rasselnd, muß aufrecht sitzen, Mittel der Säuglinge, Kleinkinder und der alten Menschen, kalte Hände und Füße, ohne Appetit.
Schwäche, Husten, Asthma, Lungenentzündung.
DOSIERUNG und STÄRKE
Die Arzneien gibt es als Globuli, Tabletten, Tropfen und als Pulver. Es genügen kleinste Mengen. Es sind verschiedene „Stärken“ – Potenzierungen möglich; C oder D 4, 12 oder 30. – Wichtig ist das richtige Heilmittel. Der Zustand des Patienten muß mit den charakteristischen Eigenschaften der beschriebenen Arzneien übereinstimmen. Nach der ersten Gabe ist zu beobachten, was sich ändert. Geht es dem Patienten besser- oft genügt nur 1 Gabe – ist die Arznei erst dann zu geben, wenn wieder dieselben Symptome auftreten. Die Besserung zeigt sich meistens daran, daß der Kranke ruhiger wird.- Ändert sich an der Krankheit nichts, oder der Zustand wird noch schlechter, ist ein anderes Mittel auszuwählen.
Dr. Johann Loibner
Ligist, Juli 2001
Die Vervielfältigung dieses Dokuments für den privaten Gebrauch ist erwünscht. Die Verwendung für wissenschaftliche Arbeiten und Publikationen jeder anderen Art bedarf der Zustimmung des Autors.